Warum das Schneeglöckchen im Winter blüht

Vorgestern war bereits meteorologischer Frühlingsanfang. Doch offiziell ist noch Winter und hier und da sind ein paar Schneereste zu sehen. Doch im Garten zeigen sich schon mutig die ersten Blüten – Winterlinge, Krokusse und natürlich Schneeglöckchen strecken ihre Köpfe hervor. Warum der Schnee letzteren besonders wohlgesonnen ist, dazu gibt es natürlich eine kleine Legende…

Als der erste Schnee auf die Welt fiel, war er noch vollkommen farblos und sollte sich selbst entscheiden, wie er aussehen wollte. Dem Schnee nun gefielen die Blumen, mit ihrer bunten Blütenpracht so gut, dass er eine nach der anderen aufsuchte, um sie zu fragen, ob sie ihm nicht ein wenig von ihrer Farbe abgeben könnten. Er fragte die stolze Rose, ob er ein wenig von ihrem Rot haben könne, doch sie ignorierte die Bitte. Er fragte die strahlende Narzisse, ob er etwas von ihrer gelben Farbe leihen könne, doch sie antwortete mit einem schlichten „Nein“. Er fragte die sanfte Kornblume nach ihrem Blau, doch auch sie verweigerte dem Schnee ihre Farbe. Und so ging es weiter. Keine der Blumen wollte dem Schnee ihre Farbe leihen. Schließlich kam der Schnee zu dem Schneeglöckchen. „Du willst aussehen wie ich?“, fragte das Schneeglöckchen ungläubig. „Aber gerne gebe ich dir von meinem Weiß. Es wäre mir eine Freude!“ Und so kommt es, dass im Winter die Welt in eine weiße Decke gehüllt ist, unter der alle Farben verschwinden. Und nur dem Schneeglöckchen wird die Ehre zuteil, im Schnee blühen zu dürfen.

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