Der März. Mit Bildern

Im März war ich ein bisschen sentimental.

Der Mann und ich werden im August beide 44 und haben im September unseren 15. Hochzeitstag. Das wollen wir feiern und ich habe in den letzten Wochen alte Fotos für die Einladungen durchforstet. Das hatte einen Anfall von Wehmut und Nachdenklichkeit zur Folge. Häufige Nebenwirkung beim Konsum von Fotoalben. Kennt Ihr das? Im Alltag fühl ich mich nicht großartig anders als mit 30. Was mich zum Lachen und was mich zum Weinen bringt – das ist gleich geblieben. Meine Träume und Wünsche sind gleich geblieben. Meine Hobbys sind sogar die gleichen, die ich schon als Kind in Freundebüchern verewigte: lesen, schreiben, malen, basteln. Und das Bild, das ich von mir im Kopf habe, hat sich seit mindestens zehn Jahren nicht verändert. Und dann fällt mein Blick in den Spiegel und ich denke mir: Wer ist diese Frau? Und: Ist es das jetzt? Dieses Erwachsen sein von dem alle reden? Zeigt es sich vor allem in Falten und Fältchen? Klar, die Verantwortung ist größer geworden. Ein Hobby wurde zum Beruf. Ein paar Wünsche und Träume haben sich erfüllt. Von anderen habe ich mich verabschiedet. Eigentlich ist doch ganz schön viel passiert. Aber die Art, wie ich über die Welt denke und an Probleme und Schönes herangehe, die ist gefühlt geblieben und auch viele Ängste und Unsicherheiten. Und so komme ich mir vor, als würde ich dieses Erwachsenending nur spielen. Und manchmal, manchmal würde ich lieber was anderes spielen. Zum Beispiel „Waisenkind im Wald, das mit Tieren sprechen kann“ – das war ein Lieblingsspiel von meiner besten Freundin und mir als Kinder. So, aber nun genug der Sentimentalitäten. Hier will ein kleiner Kerl eine Kuscheltierparty veranstalten. Und das ist auch ein feines Spiel.